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Vom Rathaus übers Buffet ins Bischofschloss
Der Verein erlebte 1945 mit „S‘schwarz Mäuderli“ im Rathaus zu Leuk-Stadt seine Feuertaufe. Da jedoch auch die Jungmannschaft in diesem Gebäude Theater spielte, wechselte man die Spielstätte: Es ging runter nach Susten in den Saal des Bahnhofbuffets.
Das Verhältnis zwischen dem Theaterverein und dem Besitzer der Bahnhofbuffets wurde jedoch schnell einmal recht schlecht, bald sah sich der Verein gezwungen, nach einer neuen Lokalität Ausschau zu halten. Fündig wurde man im Bischofsschloss in Leuk-Stadt – und der Gemeinderat erteilte grünes Licht für folgendes Vorgaben: Der Theaterverein hat den Ausbau des Saals im Bischofsschloss zu berappen, darf hingegen die Einnahmen aus der Weitervermietung dieses Saales behalten. So kam es, dass Vereinspräsident Victor im Laufe der Jahre sozusagen zum „Schlossabwart“ wurde, das Gebäude in Schuss hielt und Jahrzehnte lang mit seinen Kollegen immer jene Reparaturen machte, die das Schloss sozusagen am Leben erhielten.
Als erstes Stück zeigte der Theaterverein 1952 im Bischofschloss „Der Heilige Held“, zwei Jahre später folgte hier das erste Schauspiel, das Victor Matter schrieb: „Der Mord in der Teufelsschlucht“. In den folgenden Jahren und Jahren lockte der Verein mit Vorstellungen ins Bischofsschloss und trug viel bei zum Erhalt dieses historischen Gebäudes. Gespielt wurde regelmässig auch in der Aula des Leuker Kinderdorfs St. Antonius sowie unter freiem Himmel: Auf dem Dorfplatz und der Turmmatte, im Pfynwald und vor der Ringackerkapelle.